BESCHREIBUNG
GESUNDHEITS-/FITNESSDATEN 3:
KLEINES BLUTBILD
1. Blutzellen:
– Erythrozyten bzw. Retikulozyten
(rote Blutkörperchen)
– Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
– Thrombozyten (Blutplättchen)
2. Blutfarbstoff Hämoglobin
3. Hämatokrit = Anteil der Blutzellen
am Gesamtblut
Blutbestandteile Männer /// Frauen
Erythrozyten: 4,3-5,6 Mio./µl ///
4,0-5,4 Mio./µl
Retikulozyten: 3-18/1.000 Erythrozyten
/// 3-18/1.000 Erythrozyten
Leukozyten: 3.800-10.500/µl ///
3.800-10.500/µl
Thrombozyten: 140.000-345.000/µl
/// 140.000-345.000/µl
Hämoglobin: 13-17g/dl /// 12-16g/dl
Hämatokrit: 42-50% /// 38-44%
BESCHREIBUNG GESUNDHEITS-/FITNESSDATEN
4:
GROßES BLUTBILD
Es gibt zwei Arten, um die Blutzusammensetzung
zu untersuchen, das kleine Blutbild und
das Differentialblutbild (ist eine genaue
Aufschlüsselung, aus welchen Untergruppen
sich die Leukozyten zusammensetzen). Beide
Untersuchungen zusammen ergeben das sogenannte
große Blutbild.
Blutwerte (Cholesterin
& HDL)
ERLÄUTERUNGEN
ZU DEN BLUTWERTEN:
ROTES BLUTBILD:
Erythrozyten
(Ery)
erhöht
(Polyglobulie): Hypoxie (reaktiv),
Polycythaemia vera (myeloproliferativ)
erniedrigt (Anämie):
Blutung, Eisenmangel, Vitamin B12 bzw.
Folsäuremangel, Thalassämie
Hämatokrit
(HKT)
erhöht:
bei vermindertem Plasmavolumen aufgrund
ungenügender Flüssigkeitszufuhr
oder erhöhtem Flüssigkeitsverlust
(Durchfall, Erbrechen); bei erhöhter
roter Blutzellmasse bei Polyzythämie,
Polyglobulie; z.B. Hypoxie, Tumore, Vermehrung
von Erythropoietin
erniedrigt:
Blutverlust, Blutarmut, Schwangerschaft
Hämoglobin
(Hb)
erhöht:
Polyglobulie, Polyzythämie, starker
Nikotinmißbrauch, längere Aufenthalt
in Höhenlagen.
Erniedrigt:
Anämie
Retikulozyten
erhöht:
akuter Blutverlust, hämolytische
Syndrome, anbehandelter Vit B12, Folsäure-bzw.
Eisenmangel; eine erhöhte Retikulozytenzahl
weist auf eine vermehrte Neubildung von
Erythrozyten im Knochenmark hin.
erniedigt:
Mangel an Eisen, Vit B12, Vit B6, Folsäure,
Kupfer; Anämie chronischer Erkrankungen
Mittleres
Eythrozyten-volumen, MCV
erhöht (Makrozytose): Vitamin
B12 bzw. Folsäuremangel, Alkoholismus,
Nikotinmißbrauch, Lebezirrhose.
erniedigt (Mikrozytose):
Eisen-, Kupfer-, Vitamin B6-Mangel; hereditär
bedingt (z.B. Thalassämie)
Mittlerer
zellulärer Hb-Gehalt, MCH
Durchschnittliche Hämoglobin-Menge
pro Erythrozyt. Dient der Differenzierung
von Anämien.
Mittlere
zelluläre Hämoglobin-konzentration,
MCHC
erhöht:
hochtitrige Kälteagglutinine, Sphärozytose
erniedrigt:
kann bei Mangelanämien (Eisen, Kupfer,
Vitamin B6) vorkommen;
Erythrozyten- Verteilungsbreite, RDW
erhöht: hämolytische
Anämie, Eisenmangelanämie, Vitamin
B12 bzw. Folsäure-Mangel
WEIßES BLUTBILD:
Leukozyten
(Leu)
Erhöht:
bei Entzündungen aller Art, Allergie,
Bronchitis, Gichtanfall, Infektionen;
extrem erhöht bei Leukämie.
Vermindert:
bei Virusinfekten ( Masern, Grippe), Vergiftungen
— bzw. durch einige
Antibiotika.
Stabkernige neutrophile
Granulozyten
Erhöht:
Neutrophile Granulozyten entwickeln sich
vom stabkernigen zum segmentkernigen Stadium.
Eine erhöhte Anzahl stabkerniger
Granulozyten deutet auf verstärkte
Neubildung z. B. bei nennenswerten bakteriellen
Infektionen hin.
Segmentkernige neutrophile Granulozyten
Reife Form der Granulozyten.
erhöht
(Neutrophilie): bakterielle (auch
Pilze, Parasiten, Viren) Infektionen,
körperliche Anstrengung, seelischer
und körperlicher Stress, chronisch
entzündliche Erkrankungen, metabolische
Erkrankungen
erniedrigt (Neutropenie): Autoimmunneutropenie
(primär oder sekundär z.B. bei
Lupus erythematodes), Medikamenten-induziert,
Chemotherapie maligner Tumore, Virusinfektionen
(z.B. Epstein Barr Virus), Leberzirrhose
Eosinophile Granulozyten
erhöht
(Eosinophilie): allergische Erkrankungen
(asthma bronchiale, Urtikaria, angioneurotisches
Ödem, Pollinosis, Lebensmittel- und
Medikamentenallergie)
erniedrigt (Eosinopenie):
akute Infektionen, Stress
Thrombozyten
Diese sehr kleinen Partikel sind der wichtigste
Bestandteil der Blutgerinnung.
erhöht
(Thrombozytose): Infektionen; postoperativ
erniedrigt (Thrombopenie):
Werte < 60G/l können Blutungen
nach Traumen und postoperativ verursachen;
Werte < 10 G/l können zu lebensbedrohlichen
Spontanblutungen führen.
Lymphozyten
erhöht
(Lymphozytose): virale Infektionen
(z.B. Epstein Barr Virus, Zytomegalie
Virus); andere Infektionen wie Toxoplasmose,
Malignome: Karzinome, Lymphome, lymphatische
Leukämien.
erniedrigt (Lymphopenie):
Autoimmunerkrankungen (z.B. Lupus erythematodes),
Chemotherapie, Strahlentherapie, Tuberkulose,
verschiedene Virusinfektionen (z.B. HIV),
Urämie
Monozyten
erhöht
(Monozytose): chronische bakterielle
Infekte (Tuberkulose, Brucellose, bakterielle
Endokarditis, Typhus), Malignome (Morbus
Hodgkin, Karzinome, chronisch myelomonozytäre
Leukämie), Colitis Ulzerosa, Leberzirrhose,
Sarkoidose, medikamentöse Reaktionen,
Knochenmarksregeneration nach Chemotherapie
erniedrigt (Monozytopenie):
bei Erkrankungen die Knochenmarksversagen
verursachen
Basophile Granulozyten
erhöht
(Basophilie): Chronisch myeloische
Leukämie (Zeichen einer Akzeleration),
Polyzythämie vera, Infekte
erniedrigt (Basophilopenie):
bei Erkrankungen die Knochenmarksversagen
verursachen
|