Triathlon
ist eine Ausdauersportart, bestehend
aus einem Mehrkampf der Disziplinen
Schwimmen, Radfahren und Laufen, die
nacheinander und in genau dieser Reihenfolge
zu absolvieren sind. Die Besonderheit
dieses Sports besteht darin, dass eine
bestimmte, festgelegte Strecke mit unterschiedlichen
Fortbewegungsmitteln so schnell wie
möglich zurückzulegen ist,
wobei die Uhr auch bei zeitlichen Unterbrechungen
wie z. B. den Wechseln zwischen den
Disziplinen weiter läuft. Hierin
unterscheidet sich Triathlon von anderen
Vielseitigkeitssportarten, wie z. B.
der Nordischen Kombination, dem Zehnkampf,
dem Racketlon oder dem Modernen Fünfkampf.
Verwandte Sportarten des Triathlon sind
Paratriathlon, Winter-Triathlon, Duathlon,
Swim & Run/Aquathlon und Bike &
Run. Die Wortschöpfung „Triathlon“
setzt sich aus den griechischen Ausdrücken
treis/tria, „drei“, und
athlos, „Wettkampf“ zusammen.
Triathlon ist seit dem Jahr 2000 auch
eine olympische Disziplin.)
Universale
Beim
Universale Shorttrack Triathlon werden
etwas anders als bei anderen Triathlons
die drei Wettkampfbereiche Schwimmen,
Radfahren und Laufen in annähernd
gleich große Bereiche aufgeteilt.
Mit anderen Worten, vergleichsweise
annähernd gleich gute Athleten
in den Disziplinen Schwimmen, Radfahren
und Laufen absolvieren die Wettkampfstrecken
in annähernd gleichen Zeiten. In
diesem Sinne errechnen sich für
den Shorttrack Triathlon folgende Streckenlängen:
Schwimmen: 500 m
Radfahren: 8 km
Laufen: -
2000 m - Die
2000 m werden nach Möglichkeit
auf einer Sportlaufbahn absolviert.
Für die Teilnahme ist die Bereitstellung
eines Rades durch den Teilnehmer erforderlich.
Im Regelfall können Räder
für die Teilnahme gemietet werden.
Die Wahl des Rades spielt regeltechnisch
keine Rolle, jedoch sind Straßenrennräder
klar im Vorteil. Übliche Triathlons
haben ein Schwergewicht auf der Raddisziplin.
Das ist beim Universale Shortrack zwar
nicht so, doch der Zeitgewinn, den man
durch ein besseres Rad erzielen kann,
ist in jedem Fall ein beachtlicher Faktor.
Der
Triathlon Shorttrack ist zwar kürzer
als die bekannten Triathlons, ist aber
trotzdem eine herausfordernde Ausdauersportart,
die Sportlerinnen und Sportler viel
abverlangen. Dabei sind die Distanzen
so gewählt, dass selbst untrainierte
Teilnehmer den Shorttrack vollständig
absolvieren können. Gerade die
Abfolge von Schwimmen, Rad und Laufen
eröffnen dem Teilnehmer die Chance
seinen Körper nicht durchgehend
einseitig zu belasten.
Besonderheit:
Die vierte Disziplin - die Wechselzone
Das schnelle Wechseln der Ausrüstung
in der Wechselzone und der zügige
Neustart in der nächsten Disziplin
spielen einen nicht unbedeutenden Zeitfaktor.
Hier liefern Strategie und Vorbereitung
eine wichtige Rolle.
Erfahrungen
Wer an einem Shorttrack teilnimmt, kommt
in den meisten Fällen wieder zu
dieser Sportart zurück. Die positiven
Effekte für die Gesundheit sind
hoch. Die Teilnahme führt im Regelfall
zu großer Begeisterung.
Motivation
Das unmittelbar
aufeinanderfolgende Absolvieren der
drei Ausdauersportarten Schwimmen, Radfahren
und Laufen gilt als besondere sportliche
Herausforderung. Insbesondere im Wettkampf
werden viele der ausübenden Athleten
an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit
gebracht. Unter diesen Umständen
stellt das Erreichen des Ziels nach
Einschätzung vieler Triathleten
einen besonderen Reiz u. a. durch die
Stärkung des Selbstwertgefühls
dar.
Triathlon
und sein Training kommen dem natürlichen
Bewegungsbedürfnis entgegen und
können von vielen Altersgruppen
mit vergleichsweise geringem materiellen
Aufwand ausgeübt werden. Es werden
dabei neben den konditionellen Fähigkeiten
wie Kraft- und Schnelligkeitsausdauer
auch koordinative Fähigkeiten wie
Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit
verbessert. Gleichzeitig ist die Belastung
für Muskulatur und Bindegewebe
durch die vielseitige Beanspruchung
des Körpers bei gleichem Zeitaufwand
geringer als bei vielen anderen Sportarten.
Die regelmäßige
Ausübung erhöht zudem psychische
und mentale Fertigkeiten, wie beispielsweise
die volitiven Fähigkeiten und die
Konzentrationsfähigkeit.[4] Daneben
sinkt häufig die Stressanfälligkeit
und durch die erhöhte Sauerstoffaufnahme
wird die Leistungsfähigkeit des
Gehirns gesteigert. Das während
des Trainings und eines Wettkampfs ausgeschüttete
körpereigene Hormon Adrenalin,
ein Vertreter der so genannten Endorphine
– auch als menschliche „Glückshormone“
bekannt – wirkt positiv auf das
emotionale Wohlbefinden. So setzt auch
das bei Läufern bekannte „Runner’s
High“ ein.
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Training
Merkmal des Triathlons ist das unmittelbare
Aufeinanderfolgen der drei unterschiedlichen
Disziplinen und die damit verbundene Umstellung
der Muskulatur hierauf. Besonders der Wechsel
vom Radfahren auf das Laufen wird von Einsteigern
in die Sportart als der schwierigste Teil
empfunden, da beim Laufen die durch das
Radfahren bereits beanspruchte Beinmuskulatur
erneut angesprochen wird. Die Aktivitäten
der Athleten in der Wechselzone werden oft
auch als „vierte Disziplin“
angesehen, denn z. B. stellt der Wechsel
von Kleidung und Ausrüstung nahe dem
Maximalpuls eine koordinative Herausforderung
dar, während die Wettkampfuhr weiterläuft.
Gute Triathleten zeichnen sich somit neben
ihrer Leistung in den Teildisziplinen auch
durch rasche Übergänge zwischen
den einzelnen Disziplinen und die Fähigkeit
ihres Körpers aus, sich schnell auf
die neue Belastung umzustellen. Neben dem
klassischen Training in den Disziplinen
Schwimmen, Radfahren und Laufen sind spezielle
Trainingsformen im Triathlon, zum Beispiel
das Koppeltraining, also entweder die einfache
oder wiederholte Abfolge zweier Teildisziplinen
(meist Radfahren und Laufen), sowie das
Wechseltraining (Abläufe in der Wechselzone).
Gesundheitliche aspekte
Triathlon verfügt über ein hohes
präventives Potential gegenüber
kardiovaskulären Erkrankungen. Aber
er birgt auch ebenso Risiken, denn durch
die hohe Belastung des Herzkreislaufsystems
– insbesondere im Wettkampf –
können auch negative Auswirkungen zu
Tage kommen. Viele dieser Erkrankungen können
sowohl akuter, chronischer als auch vererbter
Natur sein. Insbesondere für Neu- und
Wiedereinsteiger über 35 Jahre sowie
bei Vorerkrankungen oder Beschwerden und
Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck,
erhöhte Blutfettwerte, Diabetes, Bewegungsmangel
oder Übergewicht sollte daher vor dem
Einstieg in ein regelmäßiges
Training zuerst der Weg zum Arzt für
eine Gesundheitsprüfung führen.
Wissenschaftler
der Universität Wien untersuchten in
mehreren Studien die Auswirkungen der Belastungen
eines Ironman-Triathlons mit 3,8 km Schwimmen,
180 km Radfahren und 42 km Laufen auf gesundheitsrelevante
biochemische und molekularbiologische Parameter.[12]
Ergebnis der Forschung, in deren Mittelpunkt
oxidative Schädigungen von Blutzellen,
Blutlipiden und Zellbestandteilen im Blut
standen, war, dass „die enorme Belastung
trotz vorübergehender Anstiege bei
den meisten Markern für oxidativen
Stress, Entzündungsparametern sowie
bei DNA-Strangbrüchen in Lymphozyten
zu keinen nachhaltigen Zellschäden
führt“. Zusammen mit einer Arbeitsgruppe
des Instituts für Krebsforschung der
Universität Wien ergab sich sogar,
dass durch Chromosomenschädigung auftretende
Fehler bei der Zellteilung von Lymphozyten,
sogenannte Mikrokerne, unmittelbar nach
dem Ironman abnehmen.
Wie
eine Studie von 2009 zeigt, ist das Risiko
eines Herzstillstandes beim Triathlon doppelt
so hoch wie beim Marathonlauf: So kommen
auf eine Million Marathonläufer statistisch
4 bis 8 Herzstillstände, beim Triathlon
sind es 15. Das Risiko liegt damit bei 0,0015
%. Hierzu wurden in der Zeit von 2006 bis
2008 die Daten von 922.810 Personen untersucht.
Hauptgründe liegen in der ungewohnten
Belastung und Körperlage beim Schwimmen.
Vornehmlich niedrige Wassertemperaturen
und der Wettkampfstress können bei
untrainierten Wettkampfteilnehmern für
Umstände sorgen, die kardiale Zwischenfälle
fördern. Eine Empfehlung zur Akklimatisation
vor dem Start im Wasser sollte daher nicht
nur seitens der Veranstalter im Vorfeld
erfolgen.
Nicht
triathlonspezifisch ist wie in allen Sportarten
bei Betreiben von Triathlon als Leistungssport
das Risiko hieraus möglicher körperlicher
Schäden, die sich unter Umständen
sogar erst nach Karriereende bemerkbar machen
können (siehe auch: Risiken für
den Körper durch Leistungssport).
Entstehung
des Triathlons
In der Fitnesswelle der Siebzigerjahre gab
es im südlichen Kalifornien mehrere
kleinere kombinierte Lauf- und Schwimmwettkämpfe
(Biathle). Mitte der 1970er Jahre wurde
dann der Begriff Triathlon erstmals genutzt,
organisiert am 25. September 1974 durch
die beiden Amerikaner Jack Johnstone und
Don Shanahan in San Diego, Kalifornien.
Das kleine Rennen mit 46 Teilnehmern ging
– in dieser Reihenfolge – über
6 Meilen (ca. 10 km) Laufen, 5 Meilen (ca.
8 km) Radfahren und 500 Yards (ca. 0,5 km)
Schwimmen und trug den Namen Mission Bay
Triathlon nach der vor San Diego gelegenen
Lagune. Gut neun Monate später gab
es in Coronado den Optimist Sports Fiesta
Triathlon. Zu den Teilnehmern beider Veranstaltungen
gehörten der später auf Hawaii
stationierte Navy-Offizier John Collins
und seine Frau Judy, 1978 Mitinitiatoren
des ersten Hawaii Iron Man Triathlon. Durch
einen Artikel in Sports Illustrated, der
wiederum ABC zu TV-Berichten in den Folgejahren
motivierte, wurde aus dieser ursprünglich
als rein persönliche Herausforderung
einiger weniger konzipierten Veranstaltung
in kurzer Zeit der Ironman Hawaii als überregional
bekannter sportlicher Wettkampf. In der
Folge entstanden Hunderte von Triathlonveranstaltungen
in kürzester Zeit zunächst in
den USA und ab 1982 auch in Europa.
Am 1. April 1989 wurden 1,5 km Schwimmen,
40 km Radfahren und 10 km Laufen als „olympische
Distanz“ festgelegt. Zwar waren die
Veranstaltungen mit dem größten
Medieninteresse damals der von IMG veranstaltete
Triathlon Longue Distance de Nice sowie
der Ironman Hawaii, deren Distanzen erschienen
aber sowohl organisatorisch wie auch bezüglich
Wettkampfdauer ungeeignet für Olympische
Spiele.
Distanzen des Ironman:
3,86 km (2,4 Meilen) Schwimmen
180,2 km (112 Meilen) Radfahren
42,195 km (26,2 Meilen) Laufen
Olympische Distanzen:
1,5 km Schwimmen,
40 km Radfahren
10 km Laufen
Universale Shorttrack Distanzen:
0,5 km Schwimmen,
8 km Radfahren
2 km Laufen
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