Wichtige
Eckdaten & Regeln bei der Universale
Austragungsort: USZ Rosenhain Graz (siehe
Sportorte im Menu)
Jeder Teilnehmer hat drei Versuche
Ziel ist, die größtmögliche
Weite zu erzielen.
Der Abstoßort (Kreis) darf nicht
nach vorne übertreten und muss
nach hinten verlassen werden.
Die Kugel hat ein Gewicht von 7,25 kg
für Männer und 5 kg für
Frauen, sowie 3,25 kg für Kinder
& Jugendliche.
Der genaue Termin ist dem Zeitplan im
Menu zu entnehmen, bzw. kann vor Ort
erfragt werden (siehe auch Aushang vor
Ort)
Technik
Kugelstoßen ist eine technisch
anspruchsvolle Disziplin, die hohe Koordinationsfähigkeit
und enorme Schnellkraft erfordert.
Die Kugel
wird auf die Fingerwurzeln der Wurfhand
gelegt und seitlich neben dem Kinn am
Hals gehalten.
Für den
Schulsport und das Erlernen empfehlen
Sportwissenschaftler den Standstoß
bzw. den Stoß mit Nachstellschritt.
Dabei wird der Oberkörper nur leicht
geneigt und bewegt sich in einer Streck-Drehbewegung
mit Beinunterstützung von einer
seitlichen Grundposition in Abstoßrichtung.
Die O'Brien-Technik
(auch: Rückenstoß- oder Angleittechnik)
wurde in den 1950er Jahren vom US-Amerikaner
Parry O’Brien eingeführt,
der damit mehrere Jahre das Kugelstoßen
dominierte. Dabei dreht sich der Athlet
in stark gebeugter Haltung mit dem Rücken
zur Stoßrichtung ein und dreht
sich in einem flüssigen Bewegungsablauf
in die gestreckte Abstoßphase,
wobei ein Bein während der Halbdrehung
zusätzlichen Schwung verleiht.
Während des Abstoßes wird
das Gewicht auf das Schwungbein verlagert.
Die Drehstoßtechnik
wurde 1976 vom sowjetischen Kugelstoßer
Alexandr Baryschnikow eingeführt,
der damit erstmals die 22-Meter-Marke
erreichte. Der Athlet vollführt
dabei eine eineinhalbfache Drehung,
bei der das Gewicht von einem Bein auf
das andere verlagert wird. Die durch
die Drehung verursachte Beschleunigung
des Körpers wird auf die Kugel
übertragen. Diese Technik kann
für besonders schwere Athleten
von Vorteil sein, ist aber auch die
technisch anspruchsvollste.
Die Vorteile
der Drehstoßtechnik kommen nur
bei optimalem Bewegungsablauf und extrem
guter Koordinationsfähigkeit zur
Geltung. Deshalb beherrschte die Angleittechnik
mit Athleten wie Udo Beyer, Ulf Timmermann
und Werner Günthör auch lange
Zeit danach noch die großen internationalen
Wettbewerbe. Erst seit Ende der 1990er
Jahre wurde die Drehstoßtechnik
mit Siegen US-amerikanischer Athleten
wieder zunehmend beliebter.
Generell eignet
sich das Angleiten mehr für große
athletische Sportler, der Drehstoß
für etwas kleinere, aber sehr schwere
Stoßer. Ausschlaggebend ist dabei
die optimale Übertragung der Körperkraft
auf den Beschleunigungsweg der Kugel.
Bei der Drehstoßtechnik ist der
Beschleunigungsweg leicht länger.
Allerdings wird ein Teil der Kraft darauf
verwendet, der Zentrifugalkraft der
Kugel während der Drehung entgegenzuwirken.
Die Physik
des Kugelstoßens
Die Bahnkurve,
die die Kugel bei einem Stoß zurücklegt,
unterliegt den Gesetzen der Physik.
Dabei ist in der Praxis nur die Form
der Wurfparabel aufgrund der Schwerkraft
interessant. Einflüsse von Luftwiderstand
und Aerodynamik können praktisch
vernachlässigt werden. In der nebenstehenden
Abbildung ist zum einen die Flugbahn
der Kugel und die mathematische Beschreibung
zusammengefasst. Des Weiteren sind auch
die Formeln der Optimal-Bedingungen
angegeben.
Die Kugel
bewegt sich auf einer Parabel (Wurfparabel),
deren Start- und Landepunkt asymmetrisch
zum Scheitelpunkt liegen, weil sich
der Anfangspunkt der Parabel etwa zwei
Meter (gestreckte Wurfhand des Athleten)
über dem Endpunkt befindet. Daher
ist die maximale Wurfweite zu erreichen,
wenn die Kugel etwa in einem Winkel
von 37° bis 41° zur Horizontalen
weggestoßen wird. Der optimale
Winkel hängt von der Größe
des Athleten ab. Dazu ist nebenstehend
eine Abbildung zu sehen, in welcher
die Optimalbedingungen passend zu der
Wurfweite und der Abwurfhöhe aufgetragen
sind. Auf der Abszisse ist der optimale
Winkel abzulesen und auf der Ordinate
die zugehörige Abwurfgeschwindigkeit.
Selbstverständlich
ist die Reichweite auch von der Stoßgeschwindigkeit
abhängig.
International
Kugelstoßen
(auch Kugelstoß) ist eine Wurfdisziplin
der Leichtathletik, bei der eine Metallkugel
durch explosionsartiges Strecken des
Arms möglichst weit gestoßen
wird. Der Wettkämpfer hat zum Schwungholen
einen Kreis mit einem Durchmesser von
2,13 Metern (7 englische Fuß)
zur Verfügung. Der Stoß wird
nur als gültiger Versuch gewertet,
wenn der Sportler den Kreis nach dem
Aufschlagen der Kugel kontrolliert nach
hinten verlässt.
Kugelstoßen ist auch eine Teildisziplin
im Mehrkampf (Siebenkampf, Zehnkampf).
Es gibt auch bei den Highland Games
und beim Sportabzeichen dem Kugelstoßen
ähnliche Disziplinen. Der Weltrekord
der Männer steht bei 23,12 m, der
der Frauen bei 22,63 m. Zum Programm
der Olympischen Spiele gehört das
Kugelstoßen für die Männer
seit 1896 und für die Frauen seit
1948. Im Wettkampf stehen drei Versuche
zur Verfügung. Weitere drei gibt
es für die besten acht Stoßer/Stoßerinnen.