Kegeln ist eine Präzisionssportart,
bei der ein Spieler von einem Ende einer
glatten Bahn aus (Kegelbahn) mit kontrolliertem
Schwung eine Kugel ins Rollen bringt, um
die am anderen Ende der Bahn aufgestellten
neun Kegel umzulegen. Die Kegel sind dabei
gleichmäßig in Form eines Quadrats
angeordnet, das auf der Spitze steht (Raute).
Aus dem Kegeln hervorgegangen und daher
eng mit ihm verwandt ist das Bowling, bei
dem zehn Kegel (Pins) in Form eines gleichseitigen
Dreiecks aufgestellt werden.
Das Kegeln
entwickelte sich in Europa über viele
Jahrhunderte aus volkstümlichen Spielen
im Freien. Heute ist es in zahlreichen Ländern
der Welt verbreitet und findet in seiner
modernen Form in speziell ausgestatteten
Innenräumen und Hallen statt. Kegeln
wird wie Bowling als Leistungs- und Breitensport
betrieben, ist aber als Freizeitspiel noch
weitaus populärer.
Antike
Das Kegelspiel ist eine der ältesten
Sportarten. Vorläufer gab es bereits
im antiken Ägypten. Bei archäologischen
Ausgrabungen fand man Teile eines Kinderkegelspiels
aus der Zeit um 3500 vor unserer Zeitrechnung
und Wandreliefs in Grabstätten, die
Spielszenen darstellen. Als Urform des heutigen
Kegelns werden die Zielwurfspiele germanischer
Stämme in Mitteleuropa vermutet, bei
denen mit Steinen auf Knochen geworfen wurde.
Aufgrund der bisher nicht nachgewiesenen
Kontinuität können diese aber
noch nicht als unmittelbare Vorläufer
angesehen werden.
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